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Geeignetes Pflanzsubstrat

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Hier gilt: Weniger ist mehr!

 

Herkömmliche Blumenerde ist zum einen hoffnungslos überdüngt, zum anderen enthält sie fast immer Torf, der aus den abgestorbenen Pflanzenteilen des Torfmoos (Gattung Sphagnum) besteht. Torf enthält selbst keine Nährstoffe und muß daher aufgedüngt werden. Auf lange Sicht wird er im Boden fast komplett abgebaut. Torf speichert zwar große Mengen an Wasser, wenn das Substrat aber einmal austrocknet, ist die erneute Wasseraufnahme sehr erschwert. Die großflächige Zerstörung von Mooren durch Torfabbau im industriellen Maßstab ist ein ökologisches Desaster, das kein umweltbewußter Konsument durch sein Kaufverhalten  unterstützen sollte.

 

Ein Großteile der einheimischen Wildpflanzen ist an magere, nährstoffarme Standorte angepaßt und entwickelt sich dort am besten und am gesündesten. Lehmiger Sand oder sandiger Lehm wird mit etwas Kompost vermischt, "fette" Erde kann durch Zugabe von Sand abgemagert werden. In überdüngter Blumenerde entwickeln sich diese Arten entweder gar nicht oder sie explodieren. Diese massigen, aufgeschwemmten Exemplare sind aber völlig instabil und knicken beim ersten Wind um. Nicht immer hilft "viel" auch wirklich viel. Selbst auf reinem Sand werden viele Arten weit übermannshoch und gedeihen hier prächtig, genau an diese Standortbedingungen haben sie sich ja im Verlauf der Evolution angepaßt.

 

Wer es sich leichtmachen will, verwendet fertig gemischtes, intensives Dachgartensubstrat aus einem Erden- oder Kompostwerk. Es besteht zu 80-90% aus mineralischen Bestandteilen (Ziegelbruch, Lava, etc.), der organische Anteil von 10-20% ist für die Entwicklung der Wildstauden optimal. Die Pflanzen auf dem Foto von der Außenansicht meines Balkons wurden seit zwei Jahren nicht gedüngt, dennoch erreichen sie weiterhin beachtliche Höhen. Die gräßlichen Folgen dieses Substrats für menschliche Bandscheiben beschreibe ich hier.

 

Auf extensivem Dachgartensubstrat mit einem noch höheren mineralischem Anteil gedeihen nur noch beinharte Asketen, wie die verschiedenen Mauerpfefferarten (Gattung Sedum). Da den Wurzeln nur ein sehr eingeschränkter Entwicklungsraum zur Verfügung steht, kann eine zurückhaltende organische Düngung im Frühjahr sinnvoll sein. Um eine längeranhaltende Staunässe im Winter zu vermeiden, kann man die Kästen in dieser Zeit abdecken.

 

Eine Düngung im Sommer mit Hornspänen hat bei mir geradezu sensationelle Erfolge gezeigt, nach zwei Wochen konnte man förmlich beim Wachsen zusehen. Dabei blieb das Wachstum aber innerhalb des normalen Rahmens, Manche Arten haben nochmal neu ausgetrieben und eine komplette zweite Blüte geschoben, die die Saison für die Insekten nochmal deutlich verlängert hat. Seitdem bekommen die Pflanzen  jedes Jahr einmalig im Frühjahr ihr Hornspänemüsli.

 

Substrat selber mischen

Der Wildpflanzengärtner Friedhelm Strickler von dem all meine Balkonpflanzen stammen gibt folgenden Tipp: „Mischen Sie für den Balkon eine Allround-Erde aus folgenden drei Bestandteilen im Verhältnis 1:1:1: Erstens torffreie Pflanzerde oder Kompost, zweitens Sand, drittens gebrochener Blähton oder Lava.“ Auch Ziegelbruch oder Bims ginge als mineralischer Bestandteil.

Substrat kaufen

Wer es sich leichtmachen will, verwendet fertig gemischtes, intensives Dachgartensubstrat aus einem Erden- oder Kompostwerk. Es besteht zu 80-90% aus mineralischen Bestandteilen (Ziegelbruch, Lava, etc.), der organische Anteil von 10-20% ist für die Entwicklung der Wildstauden optimal. Die Pflanzen auf dem Foto von der Außenansicht meines Balkons wurden seit zwei Jahren nicht gedüngt, dennoch erreichen sie weiterhin beachtliche Höhen. Die gräßlichen Folgen dieses Substrats für menschliche Bandscheiben beschreibe ich hier.

 

Auf extensivem Dachgartensubstrat mit einem noch höheren mineralischem Anteil gedeihen nur noch beinharte Asketen, wie die verschiedenen Mauerpfefferarten (Gattung Sedum). Da den Wurzeln nur ein sehr eingeschränkter Entwicklungsraum zur Verfügung steht, kann eine zurückhaltende organische Düngung im Frühjahr sinnvoll sein. Um eine längeranhaltende Staunässe im Winter zu vermeiden, kann man die Kästen in dieser Zeit abdecken.

 

Bezugsquellen: Firma Vulcatec, Dachbegrünung24

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