Sa
18
Feb
2017
Sa
26
Mär
2016
Für einen Artikel über die - absolut nicht vorhandene - Wildbienenaggression wollte ich die Wirkung eines Mauerbienenstichs demonstrieren. Das ist schwieriger als es zunächst den Anschein hat, weil man dazu die Biene gewaltsam gegen eine nackte Hautstelle drücken muß und selbst dann klappt es nicht immer. Geplant war eigentlich der Handrücken, aber natürlich kam alles ganz anders :-)
Für das Titelfoto habe ich morgens ein frisch geschlüpftes Mauerbienenweibchen aus der Schachtel mit den Kokons auf meinem Bal-kon geholt. Steif und klamm von der morgendlichen Kälte und damit als Fotomodell optimal geeignet. Die Kandidatin für Germanys next Bee Model wurde vorsichtig auf den Rücken gedreht und dann vor dem Spiegel an meine Nasenspitze gehalten, um sich dort festklammern.
Glücklicherweise bin ich in solchen Momenten zu sehr auf die Sache konzentriert, um mich in der Lächerlichkeit der Situation zu verlieren. Entgegen meinen klar formulierten und nachvollziehbaren Anweisungen blieb das Bienchen mit weit von sich gestreckten Beinen völlig perplex auf dem Rücken liegen. Kooperation gleich Null! Vorsichtig drückte ich sie daher ermutigend gegen meine Nasenspitze, um sie endlich zum Zugreifen zu motivieren. Beim vierten Versuch hatte sie Nase endgültig voll von diesem Rüpel, der ihr da rücksichtslos den Morgen versaute. Sie stach zu! Manchmal hat man einfach Glück! Unschätzbares Live Material genau passend für diesen Artikel, Herz was willst du mehr?
Das Resultat dieser genervten Bienenaktion war geradezu enttäuschend. Ein leichtes Prickeln und Brennen, das binnen kürzester Zeit abklang, aber kein Schmerz. Es kam weder zu einer Rötung noch zu einer Schwellung an der Stichstelle. Bei einer Honigbiene oder sozialen Faltenwespe wäre das Ergebnis ziemlich spektakulär gewesen. Außerdem saß das Bienchen jetzt endlich da wo sie hingehörte, nämlich auf meiner Nasenspitze und nach einer Minute war das Foto im Kasten. Ein schwenkbares Display auf dem ich meine Position kontrollieren konnte und ein Kabelfernauslöser sind hier Gold wert. Fotografieren macht einfach Spaß
http://www.naturgartenfreude.de/wildbie…/aggressivit%C3%A4t/
Sa
11
Apr
2015
Mi
25
Mär
2015
Fr
31
Mai
2013
Die letzten zwei Wochen haben sich durch nass-kalte, blogfeindliche Trostlosigkeit ausgezeichnet. Alle Wildbienen sitzen klamm in ihren Niströhren und weigern sich ganz entschieden, auch nur einen Fühler ins Freie zu stecken. Am liebsten würde ich es ja genauso machen. Um nicht ganz der Depression anheim zu fallen habe ich wenigstens einige Fotos aufgearbeitet.
Sa
11
Mai
2013
Mi
24
Apr
2013
Di
16
Apr
2013
Wenn die Weibchen der Roten Mauerbiene (Osmia bicornis) einige Tage nach den Männchen schlüpfen, werden sie oft schon von den Männchen erwartet, die sich in unmittelbarer Nähe der Nisthilfen aufhalten. Sobald das Weibchen die Niströhre verlassen hat, wird sie zum Teil von mehreren Männchen umringt. In diesem Chaos kann es eine Weile dauern bis eine ungestörte Paarung möglich ist. Manchmal stürzt die Traube aus mehreren Männchen und einem Weibchen zu Boden und die Bienen lösen sich wieder voneinander.
Das Männchen auf dem Foto hatte Glück, alle Nebenbuhler war wohl auswärts unterwegs. Keine zwei Sekunden nachdem das Weibchen die Niströhre endgültig verlassen hatte, saß das Männchen bereits huckepack und kurze Zeit später erfolgte auch die - soweit ich das als Außenstehender beurteilen kann - erfolgreiche Paarung. Das das Wildbienenweibchen das Sperma in einem speziellen Organ speichern und lebensfähig halten kann, reicht ihr dieser One-Night-Stand für den Rest ihres vier- bis sechswöchigen Lebens, das sie nun ausschließlich der Anlage und Versorgung der Brutzellen widment. Die Befruchtung erfolgt erst bei der Eiablage, aus den befruchteten Eiern entwickeln sich Weibchen, aus den unbefruchteten Eiern Männchen. Die bereits begatteten Weibchen, die auf meinem Balkon nun begonnen haben Pollen einzutragen, werden von Männchen nicht mehr behelligt. Vermutlich signalisieren sie über spezielle Duftstoffe "Rien ne va plus".
Di
16
Apr
2013
So
14
Apr
2013
Für meinen Blog wollte ich den klassischen Fotoaufbau auf meinem Balkon fotografieren. Nachdem mein Balkon wirklich kein Ballsaal ist, war eine Übersichtsaufnahme nur durch das Fenster vom Wohnzimmer aus möglich. Fensterscheiben haben die verabscheuungswürdige Eingenschaft zu spiegeln, ohne zirkulären Polfilter ist es schwierig, diese störenden Reflexe im Bild zu vermeiden und sie müssen nachträglich bei der Bildbearbeitung mühselig retuschiert werden. Das gilt für allem für Milchglas, das in meinen sämtlichen Fenstern zum Einsatz kommt.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, handelt es sich hier nicht um eine Eigenschaft des Glases, sondern lediglich um eine Manifestation meiner Putzleidenschaft.
WARNUNG!: Mauerbienen auf dem Balkon führen zum Fensterputzzwang im Frühjahr! Nach dem Putzen dann der vernichtende Schock: Frisch geputztes Glas spiegelt kein bißchen weniger, Dreck verstärkt die Reflektionen nicht. Physik war wirklich nie meine Stärke. Nachdem der Unterschied zu den restlichen Fenstern nun unerträglich groß ist, muß ich die restlichen Fenster wohl oder übel auch noch putzen. Das Leben kann so grausam sein! Naturschutz bringt Menschen an ihre Grenzen.
Mi
10
Apr
2013
Bezugsquellen für einheimische Wildstauden